Montag, August 01, 2011

[Rezension] "Seventeen Moons " von Kami Garcia und Margaret Stohl

Rezension von Sixteen Moons

Inhalt

Nachdem sich Lena an ihrem 16. Geburtstag doch nicht für eine Seite der Caster entschieden hat und ihr Onkel Macon gestorben ist, fällt sie jetzt in tiefe Depressionen. Sie hat sich sehr verändert, nicht einmal Ethan kommt mehr an sie heran und sie verlässt kaum noch das Haus. Außerdem hat Ethan erneut Visionen und hört ein unheilvolles Lied, das von Lenas siebzehnten Geburtstag handelt. Als Lena dann immer mehr Zeit mit ihrer Cousine Ridley, die bekanntlich eine dunkle Caster ist, verbringt, befürchtet Ethan das Lena selbst dunkel werden könnte. Außerdem verschwindet sie immer wieder mit einem Jungen, der weder Caster noch Incubus zu sein scheint und Lena in seinem Bann hat.
Ethan wird immer mehr bewusst, dass er noch sehr viel über die Welt der Caster lernen muss und er vermutet, dass vor allem seine tote Mutter viel vor ihm geheim gehalten hat, was ihm jetzt helfen würde. Marian, die Hüterin der Casterbibliothek, erzählt ihm aber nach und nach die Geheimnisse seiner Mutter. Gemeinsam mit Link und Olivia, der neuen Helferin von Marian, dringt er in die Tiefen der Casterwelt vor, obwohl er sich der Gefahr bewusst ist, doch er muss einfach alles versuchen, um Lena vor der dunklen Seite zu retten...

Meinung

"Sixteen Moons" hat mich vor einem Jahr schon sehr begeistert und und ich konnte mir damals gar nicht vorstellen, dass eine Fortsetzung noch besser werden kann. Mit "Seventeen Moons" ist den Autorinnen aber genau das gelungen. Dieser 2. Band dringt noch tiefer in die Welt und vor allem in die Geheimnisse der Caster ein. Ab Seite 200 erfährt man alle paar Seiten etwas Neues zu diesen Wesen und zudem hat man immer das Gefühl, dass sowohl die Handlung als auch die Hintergründe sehr durchdacht sind. Selbst wenn manches zunächst zusammenhanglos erscheint, ergibt spätestens am Ende alles einen Sinn.
Alle Charaktere machen in "Seventeen Moons" eine Wandlung durch. Am wichtigsten ist wohl jene von Lena, die über weite Teile des Buches nicht sie selbst ist und sich immer mehr zur dunklen Seite hingezogen fühlt. Auch ihre Augen leuchten immer mehr golden, was sie eindeutig als dunklen Caster identifizieren würde.
Ethan, der hier wieder aus der Ich-Perspektive erzählt, ist wohl jener Charakter, mit dem am meisten mitfühlt. Er wird während des Buches vor allem erwachsener und reifer, da er mit den dunklen Geheimnissen seiner Mutter und Lenas Verhalten klarkommen muss. Mein absoluter Liebling Link geizt auch hier nicht mit (unfreiwillig) witzigen Kommentaren, die jede noch so schlimme Situation auflockern. Was mit ihm geschieht, hätte ich mir nie gedacht und ist wohl die größte Überraschung von "Seventeen Moons".
Neben diesen alten Bekannten haben Kami Garcia und Margaret Stohl auch einige neue Charaktere eingebracht. Angefangen bei John Breed, der weder Caster noch Incubus zu sein scheint und der eine maßgebliche Rolle für die Veränderung von Lena spielt. Auch Olivia, die quirlige Hüterin in Ausbildung hat für einige Lacher gesorgt und ist mir sofort ans Herz gewachsen.
In "Seventeen Moons" gibt es auffallend wenige Liebesszenen, weil Lena und Ethan über weite Teile des Buches zumindest örtlich getrennt sind. Dies stellt aber eine willkommene Abwechslung zu dem ganzen "Liebesgeschwafel", welches man von anderen Jugendbüchern gewohnt ist, dar.
Ich wiederhole mich vielleicht, aber für mich stellt die Welt der Caster eine der interessantesten Fantasywelten der letzten Jahre dar. Sie sind anders als alles, was man sonst in Fantasybüchern liest. Besonders der Kampf von Licht und Dunkel und der Kampf, den Lena mit sich selbst führt, faszinieren mich.
Die kleine Stadt Gatlin, spielt in "Seventeen Moons" eine noch größere Rolle als im Vorgänger, denn die für Außenstehende etwas eigenwilligen Gebräuche der Südstaaten werden hier sehr detailliert beschrieben. Vor allem das Verhalten der Einwohner der Stadt hat mich zum Lächeln gebracht, denn es ist in gewisser Weise eine Parodie der gängigen Meinung, die viele von Südstaatenbewohnern haben.

Einen winzigen Kritikpunkt möchte ich an dieser Stelle aber noch ansprechen und zwar die Übersetzung betreffend: Während die Caster im englischen Original als "Dark and Light Caster" bezeichnet werden, sind sie auf Deutsch "Dunkle und Lichte (!) Caster", das mag zwar wörtlich sehr gut übersetzt sein, klingt aber meiner Meinung nach ziemlich blöd. Daher ist es mir ein Rätsel, warum man aus den "Lichten" nicht einfach "helle" Caster gemacht hat. Das ist wirklich nur mein persönliches empfinden, weil es mich einfach jedes mal gestört hat, wenn ich "Lichte Caster" gelesen habe. Auch dass der "Old Man Ravenwood" zum "alten Mann von Ravenwood" gemacht wurde, finde ich schrecklich, obwohl ich noch froh bin, dass man nicht gleich "alter Mann von Rabenholz" daraus gemacht hat.

Fazit

Ein Fantasybuch dessen Handlung, Charaktere und Setting nicht besser sein könnte!



Zusatzinformationen

"Seventeen Moons" ist der 2. Teil der Caster-Reihe von Kami Garcia und Margaret Stohl und erscheint am 12. September beim cbj.

Bisher sind vier Teile der Reihe bestätigt und auf englisch lauten die Titel "Beautiful Creatures", "Beautiful Darkness" und "Beautiful Chaos".





Vielen herzlichen Dank an Frau Göring vom cbj, die mir dieses Vorabexemplar zur Verfügung gestellt hat.

2 Kommentare:

  1. Schöne Rezi :) Ich hab mir jetzt endlich den zweiten Teil auf Englisch bestellt und freue mich schon total drauf. Hört sich ja sehr gut an, was du schreibst!

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  2. Ich möchte das Buch kaufen, doch leider habe ich es in meiner Umgebung noch nicht gefunden ... ich wollte frage; ob Lena & Ethan zusammen bleiben am Schluss des Buches und es gut aus geht .? weil es im ersten Teil auch einigermaßen gut aus geht mit Lena & Ethan((: hoffe es kann mir jmd eine antwort geben(:

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